Geschichtliche Einleitung
Im November 1936 schloss Japan den „Antikominternpakt“ mit dem Deutschen Reich. Dabei handelte es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag, in welchem die Bekämpfung der „Kommunistischen Internationalen“ vereinbart wurde. Weitere Staaten, wie Italien, traten dem Pakt bei.
1937 begann der zweite Chinesisch-Japanische Krieg. Japan wollte wichtige Rohstoffe für sich gewinnen, sowie seine Macht im pazifischen Raum ausbreiten. Dabei besetzte Japan große Gebiete im östlichen China und ging oft mit brutaler Gewalt vor. Durch das Massaker von Nanking starben 40.000 – 200.000 zivile Opfer. Japan war vor dem Zweiten Weltkrieg die größte Macht im asiatischen Raum.
Am 7. Dezember 1941 kam es zum Wendepunkt durch den Angriff auf den US-Amerikanischen Stützpunkt Pearl Harbor. Der Angriff führte dazu, dass die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten. In den folgenden Jahren wurde der japanische Einfluss im Pazifik zurückgedrängt. Im Juni 1945 fielen zwei Verteidigungsstellen Japans, aber das Kaiserreich wollte nicht kapitulieren.
Atompilz von „Litte Boy“ über Hiroshima.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenabw%C3%BCrfe_auf_Hiroshima_und_Nagasaki
Am 24. Juli 1945 befahl US-Präsident Harry S. Truman eine Atombombe über Japan einzusetzen. Für den Abwurf standen je nach Wetterlage unterschiedliche Städte zur Auswahl. Japan war bereits durch Bombardierungen stark geschädigt worden. Das Ziel der Amerikaner war es, Japan zur Kapitulation zu zwingen. Für den ersten Angriff wurde Hiroshima ausgewählt. Die Stadt hatte zum damaligen Zeitpunkt circa 300.000 Einwohner und war aufgrund militärischer und industrieller Anlagen von strategischer Bedeutung. Die Atombombe tötete zwischen 90.000 und 120.000 Menschen. 70.000 bis 80.000 Menschen waren sofort tot. In den folgenden Wochen und Monate starben viele Menschen aufgrund ihrer Verletzungen oder der freigesetzten nuklearen Strahlung. Am 9. August wurde eine zweite Atombombe über der Stadt Nagasaki abgeworfen, da die erste Atombombe nicht zu der gewünschten Kapitulation geführt hatte.
Am 15. August verkündete Japans Kaiser Hirohito die bedingungslose Kapitulation, welche am 2. September auf dem Schlachtschiff USS Missouri unterzeichnet wurde.
Japans Außenminister unterzeichnet die Kapitulationsurkunde.
Der Atombombenabwurf über Hiroshima
Der 6. August 1945 sollte die Geschichte für immer verändern. Als die B-29 abhob, war die Besatzung fest entschlossen den Krieg im Pazifik vorzeitig zu beenden. Die japanische Flugerkennung nahm den ankommenden Bomber zwar wahr, jedoch hielten sie es für eines der vielen Spähflugzeuge, die täglich über Japan flogen und schickten daher keine Abfangjäger.
Als das Flugzeug sein Ziel erreichte, wurde die Atombombe „Little Boy“ um genau 08:15:17 Uhr Ortszeit abgeworfen. Ungefähr eine Minute später zerstörte eine verheerende Explosion auf einen Schlag 80% der Stadt und forderte unzählige Opfer der japanischen Zivilbevölkerung.
Das Flugzeug, das diese Bombe abwarf, war der Boing B-29 Bomber „Enola Gay“ unter dem Kommando von Colonel Paul Tibbet.
Auch Jahre später sagte dieser: „Ich würde es wieder tun".
Nach dem Angriff auf Hiroshima gab es verschiedene Reaktionen auf das Vorgehen der USA und auch auf die Aussage Paul Tibbets. Viele Menschen hielten den Abwurf der Atombomben für notwendig, um den Krieg zu beenden und somit weitere Opfer auf beiden Seiten zu verhindern. Andere empfanden den Einsatz der Atombombe jedoch für unmenschlich, da vor allem die Zivilbevölkerung den größten Schaden davon trug. Zwei der Besatzungsmitglieder der Enola Gay sagten sie „seien nicht stolz“ auf das Geschehene und die Aussagen ihres Kapitäns.
Bis heute wird über die Notwendigkeit der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki heftig diskutiert.
Literatur:
Bundeszentrale für politische Bildung (2020). Vor 75 Jahren. Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki. https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/313622/vor-75-jahren-atombombenabwuerfe-ueber-hiroshima-und-nagasaki/. Zugegriffen am 26. Mai 2023.
Onlinequellen